Bio- und Neurofeedbacktraining: Anwendungsbeispiel „Aufmerksamkeits- und Verhaltensprobleme“

Strauß G. Bio- und Neurofeedbacktraining … Et Reha 49. Jg., 2010, Nr. 5: 26-29, Hrsg. DVE

Die Behandlung von Valerie* (Name geändert) steht exemplarisch für die Durchführung einer kombinierten Bio- und Neurofeedback-Behandlung mit Transferübungen im Rahmen der Ergotherapie. Valerie lernte durch die Therapie, ihre Aufmerksamkeit und ihr Verhalten besser zu steuern. Dadurch geht sie jetzt gerne zur Schule und konnte ihre Leistungen verbessern. Auch zuhause gibt es für sie und ihre Eltern nun weniger Stress. Valerie, 11 Jahre, Konzentrations- und Verhaltensauffälligkeiten Valerie befindet sich zu diesem Zeitpunkt seit sechs Monaten in ergotherapeutischer Behandlung. Bisher wurden 33 Behandlungen durchgeführt, davon 23 Einheiten mit Neuround Biofeedback. Im Aufnahmegespräch gemeinsam mit dem Kind berichtete die Mutter von Verhaltens- und Konzentrationsproblemen, vor allem in der Schule. Valerie sei in ihrem Verhalten oft impulsiv und „kindisch“, rege sich schnell auf und könne sich dann nur schwer beruhigen. Bei den Hausaufgaben benötige sie noch verhältnismäßig viel Hilfe. Die Schulleistungen (Realschule) seien durchschnittlich. Allerdings habe Valerie Mühe, dem Unterrichtsgeschehen angemessen zu folgen, da sie ihre Aufmerksamkeit im Übermaß auf unterrichtsfremde Dinge lenke. Das Verhältnis zu den Mitschülern sei aufgrund ihres „temperamentvollen“ Verhaltens nicht immer störungsfrei. Valerie bestätigte, dass sie sich häufig nicht bremsen könne, schnell „ausraste“ und sich leicht ablenken lasse. Eine medikamentöse Behandlung mit Methylphenidat kam für die Eltern nicht in Frage und wurde auch vom Kinderarzt nicht empfohlen, da nicht alle Diagnosekriterien für das Vorhandensein einer Aufmerksamkeitsstörung nach ICD-10 (F90.0) eindeutig erfüllt wurden.

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